Westafrika investiert in Forschung zum Klimawandel

Forschungszentrum zu Klimawandel und Landnutzung geht in afrikanische Verantwortung über / Wanka: “Afrika baut eine eigene Klimakompetenz auf”

Bundesforschungsministerin Wanka hat heute in Berlin zusammen mit 13 Kolleginnen und Kollegen aus Westafrika die Weichen für die Zukunft des gemeinsamen Forschungszentrums WASCAL (West African Science Service Center on Climate Change and Adapted Land Use) gestellt. Das Forschungszentrum WASCAL ist ein zentrales Vorhaben des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen seiner Afrika-Strategie, um vor Ort langfristig wissenschaftliche Kapazitäten zum Klimawandel und zum Umgang mit den Auswirkungen auf die Landnutzung in Afrika aufzubauen. Das Zentrum wurde 2012 ins Leben gerufen, für den Aufbau stellte das BMBF 50 Millionen Euro bereit. In Westafrika beteiligen sich derzeit zehn Länder: Benin, Burkina Faso, Gambia Ghana, Elfenbeinküste, Mali, Niger, Nigeria, Senegal und Togo.

Die westafrikanischen Länder sagten zu, das Forschungszentrum zukünftig in eigener Regie weiter zu betreiben und zu finanzieren. Dazu werden die Länder eigene Beiträge erbringen und das Zentrum in die Strukturen der westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft ECOWAS integrieren. Dies beschloss heute der Ministerrat als das höchste Entscheidungsgremium in WASCAL, der auf Einladung von Forschungsministerin Wanka in Berlin tagte. Auf der Konferenz wurde zudem beschlossen, den Teilnehmerkreis um die Länder Guinea-Bissau, Guinea, Kap Verde, Sierra Leone und Liberia zu erweitern.

“Heute wird Wirklichkeit, was politisch schon so häufig – und zuletzt in der Erklärung des G7-Gipfels von Elmau – zum Ausdruck gebracht wurde: Afrika baut eigene Kompetenzen auf, um dem Klimawandel zu begegnen. Mit diesem Forschungszentrum, an dem sich viele Länder beteiligen, haben wir gemeinsam große Schritte getan, um dauerhaft die Wissensgrundlagen zum Klimawandel in Westafrika zu schaffen” sagte Wanka nach der Sitzung des Ministerrates.

Der systematische Aufbau einer eigenen Klimaforschungskompetenz ist wichtig, auch um in den internationalen Klimadebatten verstärkt einen afrikanischen wissenschaftlichen Standpunkt einzubringen. Der Klimawandel stellt die gesamte Region vor große Herausforderungen und verschärft bestehende Probleme der Wasserverfügbarkeit, Ernährungssicherung und Armutsbekämpfung.

Landwirtschaft ist die Existenzgrundlage großer Teile der westafrikanischen Bevölkerung. Ein Beispiel ist die landwirtschaftliche Nutzung der Savannen. Dort sind Böden und Klima bislang so gut, dass Hirse, Mais, und andere wichtige Nutzpflanzen gut gedeihen. Doch für diese Gebiete sagen die Klimaprognosen größere Schwankungen der Niederschläge voraus.

Solche Vorhersagen verdeutlichen den Bedarf nach konsistenten und qualitativ hochwertigen Daten, beispielsweise zum Wasserkreislauf, zu Landnutzungsänderung, zur Biodiversität oder Vegetation. Durch WASCAL wird beispielsweise ein hochmodernes satellitengestütztes Überwachungssystem entwickelt, dass Niederschlagsmengen und die veränderte Nutzung von landwirtschaftlichen Flächen erfasst. Damit können kleinräumige, konkrete Anpassungsmaßnahmen erarbeitet werden.

Mittlerweile entstanden im Rahmen von WASCAL bereits 10 Graduiertenprogramme (6 Doktoranden- und 4 Masterprogramme). Diese werden von fachlich ausgewiesenen Universitäten in Westafrika in Zusammenarbeit mit deutschen Partneruniversitäten durchgeführt. Inzwischen befinden sich mehr als 160 Nachwuchswissenschaftler in der Ausbildung, von denen bis dato bereits 60 erfolgreich die WASCAL-Graduiertenprogramme absolviert haben. Die Promotions- und Masterprogramme widmen sich vor allem den Auswirkungen des Klimawandels auf die Landwirtschaft, die Biodiversität und Wasserressourcen, oder die Energieversorgung und die Wirtschaft.

WASCAL ist ein Beispiel für das Engagement des BMBF in der Bildungs- und Forschungskooperation mit Ländern Afrikas. Die Afrika-Strategie 2014-2018 des BMBF bündelt diese Maßnahmen. Sie wurde im gemeinsamen Austausch mit deutschen und afrikanischen Wissenschaftlern und Wissenschaftsorganisationen erarbeitet und im Juni 2014 im Beisein des Forschungskommissars der Afrikanischen Union verkündet.

Second WASCAL Ministerial Conference

The Ministers of the ten WASCAL member countries and Germany, as well as representatives of the ECOWAS commission met on July 9, 2015 in Berlin to discuss the future collaboration in supporting WASCAL.

The purpose of the meeting, which took place on invitation of the German Federal Minister for Education and Research (BMBF), Prof. Johanna Wanka, was to discuss the future sustainability of WASCAL. It was agreed upon that the member states will finance and operate the center themselves in the future. Representatives of Guinea-Bissau and Guinea followed the invitation to the meeting to discuss a future membership in WASCAL and the expansion of WASCAL to the whole ECOWAS region.

This is the second meeting of the WASCAL Ministerial Council. The first meeting took place in February 2012, in Lomé, where the WASCAL partner countries signed the cooperation agreement.

Read more in the German press release of BMBF:
http://www.bmbf.de/_media/press/PM_0709-095.pdf

Further links:
www.bmbf.de/press/3824.php

Forschungsministerin Wanka empfängt Delegationen aus 13 westafrikanischen Ländern

(lifePR) ( Berlin, 07.07.15 ) Forschungsministerin Wanka und ihre Amtskollegen aus 13 westafrikanischen Staaten stellen diesen Donnerstag die Weichen für die weitere Zukunft des gemeinsamen Forschungszentrums zu Klimaforschung und Landnutzung WASCAL (West African Science Service Center on Climate Change and Adapted Land Use).

WASCAL ist ein besonderes Beispiel für den Aufbau eigener Forschungskapazitäten in Afrika und pan-afrikanische Forschungskooperation. Afrika ist vom Klimawandel stark betroffen. WASCAL untersucht vor allem die Auswirkungen auf die Landwirtschaft und baut regionales Klimawissen auf, um afrikanische wissenschaftliche Standpunkte stärker in die internationalen Klimadebatten einzubringen. Inzwischen werden über 160 Nachwuchswissenschaftler ausgebildet.

In der Sitzung des Ministerrats wird nun entschieden, wie das Zentrum von afrikanischer Seite weiter entwickelt wird, insbesondere was die Finanzierung und zukünftige Forschungsthemen anbelangt. Das BMBF hat bisher den Aufbau des Zentrums im Rahmen seiner Afrika-Strategie finanziert.

Wir laden Sie herzlich zu einem Pressestatement im Anschluss an die Sitzung des Ministerrates ein:

Donnerstag, den 09. Juli 2015
um 12:30 Uhr
im Pressezentrum des Bundesministeriums für Bildung und Forschung,
Kapelle-Ufer 1, 10117 Berlin.

Ihre Gesprächspartner sind:

Johanna Wanka, Bundesministerin für Bildung und Forschung
Mahama Ayariga, Stellv. Vorsitzender Ministerrat WASCAL, Minister für Umwelt, Wissenschaft, Innovation (Ghana)
Lapodini Marc Atouga, Kommissar für Landwirtschaft, Umwelt und Wasserressourcen, Economic Community of West African States (ECOWAS)

Um Ihre Anmeldung bis zum 08.07.2015, 16.00 Uhr, wird gebeten: telefonisch unter 030/18 57 50 50 oder per Mail an presse@bmbf.bund.de

Weitere Teilnehmer des Ministerrates:

Francois Adebayo ABIOLA
Minister für Hochschule und Forschung, Vize-Premierminister, Benin

Octave Nicoue BROOHM
Minister für Hochschule und Forschung, Togo

Michel Filiga SAWADOGO
Minister für Grund- und Mittelschulen (ehemals Präsident der Universität von Ouaga), Burkina Faso

Pa Ousman JARJUE
Minister für Hochschulen und Forschung, Gambia

Gnamien KONAN
Minister für Hochschule und Forschung, Côte d’Ivoire

Dr. Abdourahamane H. ALOU
Leiter des Ministerkabinettes, Niger

Mr. Yerima Peter TARFA
Leiter der Abteilung für Klimafragen, Nigeria Vize Chairman UNFCCC Adaption Fund

Cheikh Becaye GAYE
Direktor für Forschung, Senegal ehemals Leiter der Forschungsabteilung der Internationalen Agentur für Atomenergie in Wien.

Ba Hawa KEITA
Botschafterin für Mali

Vertreter der ECOWAS Länder (Westafrikanische Wirtschaftsvereinigung)

M. Fernando Augusto Gomes Dias
Staatssekretär im Ministerium für Hochschulen und Forschung, Guinea-Bissau

Prof. Abdoulaye DIAKITE
Leiter des Ministerkabinetts, Guinea

Hon. Saku Dukuly
Leiter des Ministerkabinetts, Liberia

Interview mit Herrn Dr. Manfred Denich vom Zentrum für Entwicklungsforschung (ZEF)

1. Herr Dr. Denich, Sie begleiten die Initiative WASCAL (West African Science Service Center on Climate Change and Adapted Land Use) bereits seit den Kinderschuhen. Was war der Ausgangspunkt und was wurde bereits erreicht?

Ausgehend von der im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) erdachten und auch finanzierten Idee, in Westafrika ein Forschungszentrum zu klimatischen Veränderungen sowie die entsprechende Anpassung der Landnutzung aufzubauen, wurden in enger Zusammenarbeit mit afrikanischen Wissenschaftlern, Politikern und Entscheidungsträgern Konzepte für den Aufbau von Forschungsinfrastruktur, die Ausbildung von jungen Wissenschaftlern und ein Forschungsprogramm entwickelt. Die Forschungsinfrastruktur umfasst nicht nur Gebäude wie die WASCAL-Headquarters in Accra oder das Kompetenzzentrum in Ouagadougou, sondern auch meteorologische und hydrologische Messnetzwerke, Beobachtungsflächen zur Biodiversität sowie die Auswahl von Gemeinden, in denen regelmäßig sozioökonomische Daten erhoben werden – und das in 10 westafrikanischen Ländern, die zusammen etwa die Fläche aller EU-Staaten haben.

Alles in allem wird deutlich, dass WASCAL in einem relativ kurzen Zeitraum auf ganz verschiedenen Ebenen eine unvorstellbare Aufbauarbeit geleistet hat. Das bedeutet für unsere westafrikanischen Partner vor Ort aber auch, dass nun umfassende Konsolidierungsarbeiten geleistet werden müssen, um WASCAL nachhaltig in der afrikanischen Forschungs- und Beratungslandschaft zu etablieren. WASCAL arbeitet mit Hochdruck daran.

2. Was sind die größten Herausforderungen, denen Sie begegnet sind?

WASCAL war und ist mit einer Vielzahl von Herausforderungen konfrontiert. Erstens stellen der Aufbau und das Management einer zuverlässigen Datenbasis eine oft unterschätzte, aber immens wichtige und ausgesprochen anspruchsvolle Aufgabe von WASCAL dar. Eng mit der Infrastruktur verknüpft ist die Frage ihrer Nutzer. WASCAL musste Wissenschaftler rekrutieren, und es stellte sich sehr schnell heraus, dass dies kein einfaches Unterfangen werden würde. Afrikanische Wissenschaftler, mit der von WASCAL gesuchten Qualifikation, sind nicht nur rar, sondern auch bereits in guten Positionen – in Afrika oder anderswo in der Welt. Mit etwas Mühe konnten aber im Laufe von etwa zwei Jahren fast alle Stellen besetzt werden.

Das bringt mich zur nächsten Herausforderung: die akademische Ausbildung. Wie sieht die Situation in Afrika aus? Drei Beispiele aus dem Bereich Klima und Klimawandel: (1) nur 2,4% der diesbezüglichen Publikationen in den Jahren 1981 bis 2009 stammen von afrikanischen Wissenschaftlern, (2) 8% der Autoren des letzten Berichts vom Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) sind afrikanische Wissenschaftler – der doppelte Anteil wäre adäquat gewesen und (3) an den internationalen Klimaverhandlungen nehmen aus Staaten wie den USA oder Deutschland 100 und mehr Vertreter als Delegierte, Berater oder Beobachter teil, wohingegen viele afrikanische Staaten gerade einmal eine Handvoll Vertreter entsenden können. Verhandlungen auf Augenhöhe sind so natürlich nicht möglich. WASCAL hat die Aufgabe, zur Verbesserung der Situation beizutragen. Deswegen wurden zehn klimabezogene Graduiertenschulen in neun westafrikanischen Ländern in Zusammenarbeit mit zehn lokalen Universitäten aufgebaut. Die Themen der Graduiertenschulen als auch die durchführenden zehn Universitäten wurden in einem aufwändigen Prozess durch westafrikanische Fachwissenschaftler und Bildungspolitiker ausgewählt. Bis dato haben die Graduiertenschulen 159 Teilnehmer und bis Mitte 2015 werden ca. 60 mit dem Doktorgrad oder einem Master abgeschlossen haben.

Neben Infrastruktur und akademischer Ausbildung ist Forschung die dritte große Herausforderung für WASCAL. Zusammen mit afrikanischen Partnern hat ein Konsortium deutscher Forschungseinrichtungen ein anspruchsvolles Forschungsprogramm, in dem naturwissenschaftlichen, ökonomischen und sozialwissenschaftlichen Fragestellungen nachgegangen wird, auf die Beine gestellt. Forschung braucht Zeit. Inzwischen werden aber Forschungsarbeiten abgeschlossen, die über die reine grundlagenorientierte Erkenntnis hinausgehen. Zum Beispiel: Ein Problem der westafrikanischen Kleinbauern ist die Zunahme der Klimavariabilität, das heißt beispielsweise, dass der Beginn der Regenzeit zunehmend unsicher und damit die Aussaat von lebenswichtigem Getreide zum Vabanquespiel wird. Ein afrikanischer Jungwissenschaftler konnte in Zusammenarbeit mit den Klimatologen der Universität Augsburg zeigen, dass die klimamodellbasierte Optimierung der Aussaatzeit in den kommenden Jahrzehnten trotz klimatischer Veränderungen zu einer Ertragssteigerung führen kann, im Vergleich zur konventionellen Aussaatzeit. Der nächste Schritt wird nun sein, diese Erkenntnis in Empfehlungen für die Bauern umzusetzen.

3. Das WASCAL-Kompetenzzentrum in Burkina Faso generiert nicht nur wissenschaftliche Erkenntnis, sondern möchte diese auch an politische Entscheidungsträger und andere Zielgruppen weiter kommunizieren. Wie gestaltet sich dies in der Praxis?

Vorweg: Das WASCAL-Kompetenzzentrum in Ouagadougou ist Teil der seit ca. zwei Jahren bestehenden internationalen Organisation WASCAL (WASCAL.org) und ist damit klar von dem WASCAL-Projekt der Universität Bonn und ihrer Partner zu trennen. Der Klimaservicebereich des Kompetenzzentrums ist für die Arbeit mit Entscheidungsträgern und anderen Zielgruppen zuständig. Bis dato liegen die Arbeitsschwerpunkte von Projekt und Organisation in der Forschung und der akademischen Ausbildung.

Voraussetzung für die Weitergabe von Erkenntnissen an Zielgruppen ist, dass solide Erkenntnisse vorliegen. In Westafrika hängen 2/3 der Bewohner von der Landwirtschaft ab, das sind über 200 Millionen Menschen. Daraus resultiert einerseits eine große Verantwortung, andererseits müssen die Ratschlagsempfänger WASCAL vertrauen. Diese Vertrauensbasis ist im Entstehen und darf nicht durch Schnellschüsse gefährdet werden. Zu den Empfängern zählen beispielsweise die nationalen Landwirtschaftsforschungseinrichtungen, die in allen zehn WASCAL-Partnerländern existieren und eng mit den jeweiligen landwirtschaftlichen Beratungsdiensten zusammenarbeiten, deren Aufgabe die Beratung der Bauern ist. Hier baut WASCAL also sinnvollerweise auf bestehenden Strukturen auf. Das Gleiche gilt auch für die nationalen meteorologischen und hydrologischen Dienste, die bestehende Klima- und Wassermessnetzwerke haben, die natürlich von WASCAL berücksichtigt werden müssen.

An Konzepten für eine Zusammenarbeit mit den nationalen Diensten, insbesondere hinsichtlich des Datenaustauschs und -managements, wird intensiv gearbeitet. Vorgesehen sind auch Trainingseinheiten für Techniker der Dienste und, falls nötig, die Modernisierung von Messstationen. Es wurden aber auch schon die ersten Serviceleistungen bei WASCAL angefragt und Forschungsaufträge an WASCAL vergeben. Besonders erfreulich ist, dass WASCAL in Afrika wahrgenommen wird, woraus Einladungen zu regionalen, aber auch internationalen Klimakonferenzen resultieren. Auch darf nicht unterschätzt werden, dass WASCAL regionale Politiker für Themen sensibilisiert wie Klimaveränderungen, deren Auswirkungen auf die Ernährungssicherung der Menschen und die Notwendigkeit zur Ergreifung von Maßnahmen. WASCALs Bedeutung wächst kontinuierlich.

4. Darüber hinaus arbeiten Sie in dem vom BMBF und dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) geförderten Projekt „GlobE – BiomassWeb“. Worum geht es in diesem Projekt und was sind hier Ihre Aufgaben?

BiomassWeb steht für die „Verbesserung der Ernährungssicherheit in Afrika durch erhöhte Systemproduktivität von biomassebasierten Wertschöpfungsnetzen“. Das Hauptziel von BiomassWeb ist, die Nahrungsmittelsicherheit in Afrika durch Produktivitäts- und Effizienzsteigerungen im gesamten Biomasse produzierenden, verarbeitenden und handelnden System durch eine verbesserte Integration aller Komponenten in Wertschöpfungsnetzen zu gewährleisten. Wertschöpfungsnetze sind komplexe Systeme von miteinander verknüpften Wertschöpfungsketten, in denen Nahrung, Energieträger und andere Rohmaterialien produziert, verarbeitet und gehandelt werden. Dieses Ziel ist im Kontext eines weltweit steigenden Bedarfs an Nahrungsmitteln, aber auch an Tierfutter und biomassebasierten Rohmaterialien, zum Beispiel Energieträger und Industrierohstoffe, zu sehen, wodurch der Druck auf den Agrarsektor und die Nahrungsmittelproduktion vor allem auch in Afrika erhöht wurde. Konzepte zur Verbesserung der Nahrungsmittelsicherheit, die gleichzeitig den steigenden Bedarf für Nichtnahrungsbiomasse berücksichtigen und alternative Biomassequellen erschließen, stecken noch in den Kinderschuhen. Langfristig gesehen will BiomassWeb einen kleinen Beitrag zu Afrikas Engagement für eine sich international entwickelnde Bioökonomie leisten. Dahinter steht die Notwendigkeit der Transformation unserer rohölbasierten in eine biomassebasierte Wirtschaft und Gesellschaft.

BiomassWeb arbeitet eng mit Partnern aus Ghana, Nigeria und Äthiopien zusammen. Alle drei Länder haben das Millenniumsentwicklungsziel, bis 2014 den Anteil der Menschen, die Hunger leiden, zu halbieren, erreicht. Diese Entwicklung wird weitergehen und zeigt, dass die Produktion von Biomasse – Nahrungsmittel u n d biomassebasierte Rohstoffe – auch für Entwicklungsregionen eine Option in der nicht allzu fernen Zukunft ist. An dieser Stelle muss angemerkt werden, dass die Nahrungsmittelproduktion selbstverständlich an erster Stelle steht. BiomassWeb baut auf einem Netzwerk deutscher und afrikanischer Universitäten und Forschungsinstitute auf. Von deutscher Seite sind die Universität Bonn mit dem ZEF, dem Institut für Lebensmittel- und Ressourcenökonomik (ILR) und dem Institut für Nutzpflanzenwissenschaften und Ressourcenschutz (INRES), die Universität Hohenheim und das Forschungszentrum Jülich beteiligt. Erwähnt werden sollte noch, dass Ausbildung auch in BiomassWeb eine zentrale Rolle spielt. In dem Projekt arbeiten 22 Doktoranden, von denen 18 aus Afrika kommen.

Meine Aufgabe in BiomassWeb: Ich trage die Gesamtverantwortung. Am ZEF gibt es ein kleines Team, das sich um die Koordination von BiomassWeb kümmert – kein leichtes Unterfangen. Neben meiner Mitarbeit in dem Koordinationsteam bin ich in ein Arbeitspaket involviert, das versucht, biomassebasierte Wertschöpfungsnetze in Ghana, Nigeria und Äthiopien zu identifizieren. Workshops in Äthiopien und Ghana mit lokalen Wissenschaftskollegen sowie Vertretern des Agrar- und Nahrungsmittelsektors, des Handels und der weiterverarbeitenden Industrie kamen für uns überraschenderweise zu dem Ergebnis, dass keine relevanten Verbindungen zwischen verschiedenen Biomassewertschöpfungsketten existieren. Ressourceneffizientere Wertschöpfungsnetze konnten also nicht nachgewiesen werden. Das heißt einerseits, dass wir weitersuchen müssen. Andererseits können Maßnahmen konzipiert werden, die von Wertschöpfungsketten zu Wertschöpfungsnetzen führen. Beides ist spannend.

5. Was verstehen Sie unter Nachhaltigkeit und wer sind wichtige Partner hier vor Ort in der Nachhaltigkeitsforschung?

Aus der Entwicklungsforschung kommend, kann ich weitestgehend den schon vor etwa drei Jahrzehnten von der Brundtland-Kommission formulierten Definitionen für nachhaltige Entwicklung folgen. Politisch allerdings wird der Nachhaltigkeitsbegriff inzwischen eher als eine „konsensbildende Leerformel“ verwendet – mit allen Vor- und Nachteilen. Mit meinem naturwissenschaftlichen Hintergrund fühle ich mich am wohlsten mit der klassischen Sichtweise der Nachhaltigkeit, nämlich der nachhaltigen Ressourcennutzung. Die Nachhaltigkeit einer Ressourcennutzung ist messbar und damit überprüfbar und lenkbar. Diesbezüglich freue ich mich, dass wir in unseren Projekten am ZEF mit den Pflanzenernährern, Bodenkundlern und Modellierern des INRES, den Hydrologen des Geographischen Instituts, aber auch den Ökonomen des ILR zusammenarbeiten können. Sie alle tragen mit ihrer Expertise dazu bei, die natürlichen Ressourcen insbesondere auch im globalen Süden nachhaltig zu nutzen. Partner des ZEF und damit der Universität Bonn, die auf unterschiedlichste Art und Weise unsere Anstrengungen hin zu einer nachhaltigen Ressourcennutzung unterstützen, sind beispielsweise die United Nations University (UNU), das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), die Deutsche Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ), das Bundesamt für Naturschutz (BfN) und die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE). Erwähnt werden muss auch das starke Engagement der Universität Bonn im Biodiversitätsnetzwerk Bonn (BION). Unter anderem setzt sich das Netzwerk für Schutz und Nutzung von biologischer Vielfalt ein – und das hat sehr viel mit nachhaltiger Ressourcennutzung zu tun.

6. Was würden Sie sich für Ihre zukünftige Forschung wünschen?

Forschungsideen gibt es genug; die Forschungsmittel muss man sich allerdings in einem kompetitiven Förderungssystem beschaffen. In diesem Kontext wünsche ich mir, dass Forschungsprojekte, stärker als dies jetzt der Fall ist, von dauerhaft beschäftigten Wissenschaftlern durchgeführt werden. Doktorandenforschung – ganz klar wichtig an der Universität zum Aufbau akademischer Kapazitäten – ist relativ langwierig und deshalb für manche potenziellen Auftraggeber unattraktiv. Auf Zeit angestellte Postdocs sind ab einem gewissen Punkt der Projektlaufzeit mit der Suche nach Nachfolgefinanzierungen beschäftigt oder bewerben sich weg. Damit geht Kontinuität und Expertise verloren und die Bearbeitung von Forschungsthemen ist oft auf die Projektlaufzeit beschränkt. Insbesondere in der internationalen Zusammenarbeit, in meinem Falle in Entwicklungsregionen, erweist sich dadurch die Pflege von Partnerschaften als schwierig.

7. Wie können globale Probleme in internationaler Zusammenarbeit erfolgreich gelöst werden? Welche Voraussetzungen brauchen wir dafür?

Lösungen erarbeiten für globale Probleme sind langwierige Prozesse, die zum Großteil auf der politischen Bühne stattfinden – wie wir beispielsweise an den Klimaverhandlungen sehen. Die internationale Forschungszusammenarbeit ist dabei aber ein Mosaikstein, der nicht unterschätzt werden darf. Eine Voraussetzung für die erfolgreiche Forschungszusammenarbeit mit Partnern aus Entwicklungsländern ist natürlich das Vorhandensein von fachlicher Expertise. Dies reicht aber nicht aus. Forschung, die einen Impact in Entwicklungsregionen haben soll, muss gemeinsam und unter Beteiligung lokaler Stakeholder geplant werden. Transparenz in der Planungs- und Durchführungsphase ist wichtig und kann nur erreicht werden, wenn die Partner sich gegenseitig vertrauen. Die „Chemie“ muss stimmen. Ergebnisse müssen allen Projektbeteiligten zur Verfügung stehen und deren weitergehende Nutzung sollte nicht eingeschränkt sein. Eine gleichberechtigte Zusammenarbeit auf Augenhöhe setzt oft Ausbildungsmaßnahmen, aber auch gemeinsames Lernen voraus. Letztendlich muss erreicht werden, dass die Partner ein gemeinsames Verantwortungsgefühl für die Forschungsarbeit und ihre Ziele entwickeln.

Weiterführende Hinweise

Projektbeschreibung WASCAL

WASCAL (West African Science Service Center on Climate Change and Adapted Land Use) ist eine internationale und interdisziplinäre Forschungsinitiative, die dazu beiträgt, Mensch und Umwelt besser gegen die negativen Folgen des Klimawandels zu wappnen. Dazu werden die mit dem Klimawandel befassten Wissenschaftszweige vor Ort gestärkt, indem die vorhandene Kompetenz aus zehn westafrikanischen Ländern und Deutschland gebündelt und Wissenschaftler untereinander vernetzt werden. Darüber hinaus werden in relevanten Bereichen gezielt zusätzliche Forschungskapazitäten aufgebaut. WASCAL besteht aus drei Hauptkomponenten: dem Kompetenzzentrum (Competence Center), dem Forschungsprogramm (Core Research Program) und dem Graduiertenprogramm (Graduate Research Program). Die Initiative wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert und gemeinsam mit westafrikanischen und deutschen Partnern umgesetzt. Die Koordination des Projekts liegt beim Zentrum für Entwicklungsforschung (ZEF) der Universität Bonn.

Links

Profilseite Dr. Manfred Denich

Homepage der WASCAL-Initiative

Pressemitteilung WASCAL

Homepage BiomassWeb

Interview von Lisanne Riedel

Zurück zu den Interviews

First Meeting of WASCAL’s Scientific Advisory Committee

The Scientific Advisory Committee will advise the Governing Board and the Executive Director on the direction and alignment of WASCAL’s research agenda. The international committee is composed of renowend scientist from the fields of climate change and land use. The members of the Scientific Advisory Committee are:

Prof. Jimmy Omoniyi Adegoke, Director, Center for Applied Environmental Research (CAER)
Department of Geosciences, University of Missouri Kansas City, USA
Prof. Janos Bogardi, Global Water System Project International Project Office, Germany
Prof. Anna Creti, Université Paris Dauphine, LeDA-CGEMP (Laboratoire d’économie de Dauphine
– Centre de Géopolitique de l’Energie et des matières premières), FRANCE
Dr. Arona Diedhiou, Institut de Recherche pour le Développement (IRD), LTHE / Université de Grenoble-Alpes, FRANCE
Dr. Daniela Jacob, Climate Services Center 2.0, Helmholtz-Zentrum Geesthacht, GERMANY
Dr. Ardjouma Thiombiano, Université de Ouagadougou, UFR-SVT, BURKINA FASO
Prof. Adrian Tompkins, International Centre for Theoretical Physics (ICTP), Trieste, ITALY
Prof. Adama Traoré, Directeur de Recherche et Consultant en Recherche & Developpement agricoles, MALI
Dr. Hassan Virji, System for Analysis, Research and Training (START),USA

The Committee appointed Prof. Jimmy Omoniyi Adegoke as chairman and Dr. Arona Diedhiou as deputy chairman.

Award for paper: Field Facts for Crop Insurance Design

The paper “Field Facts for Crop Insurance Design: Empirical Evidence from Southern Burkina Faso” written by Dr. William M. FONTA, Dr. Safiétou SANFO, Dr. Boubacar IBRAHIM, and Dr. Boubacar BARRY was selected by Making Finance Work 4 Africa (MFW4A) to receive one of two awards to be given at the African Microfinance Week. The award is donated with EUR 6.000.

A certificate from the Africa Development Bank will be presented during the 1st Plenary Session of the African Microfinance Week “Accelerating innovative rural and agricultural finance in Africa”, that will take place on Tuesday 30 June from 11.30 am to 1 pm. Dr. Boubacar Barry will accept the award on behalf of the whole team of authors.

Policy implementation is key for Africa’s development

Commitment to the implementation of natural resources management policies in Africa will help in enhancing the contribution of natural resources to the continent’s
development.

This was one of the key messages in the closing remarks of the Director of the United Nations University Institute for Natural Resources in Africa (UNU-INRA), Dr. Elias T.Ayuk, at a book launch event organised by the Institute in Accra.

Dr. Ayuk observed that there is a continuum of six I’s (ideas, innovation, incentives, institutions,infrastructure and implementation), which need to be addressed to promote development in Africa.

Citing the agricultural sector as an example, he emphasised the need for innovative ideas and technologies in processing food crops for domestic consumption and exports. He, however, acknowledged that incentives would boost innovations, and appealed to African governments and other stakeholders to help promote productivity of the agricultural sector with adequate financial support that target small and medium-size enterprises.

Dr. Ayuk stressed the need for strong institutions and massive infrastructure development to promote the growth of many African countries.

“Africa really needs strong leadership and infrastructural improvement at all levels to accelerate growth. We need to enhance capacity at our institutions to improve efficiency and expand our market infrastructure to promote export,” Dr. Ayuk reiterated.

The books launched by the Institute at the event are entitled “Economic and Financial Analyses of Small and Medium Food Crop Agro-Processing Firms in Ghana” and Harnessing Land and Water Resources for Improved Food Security and Ecosystem Services in Africa”.

The first book “Economic and Financial Analyses of Small and Medium Food Crop Agro-Processing Firms in Ghana” reports on a research project that analysed agro-processing firms’ economic situations in Ghana.

Findings from the study revealed that the agro-processing subsector in Ghana is characterised by high informality with lack of business planning, poor financial records keeping and financial analysis, and absence of risks and performance monitoring. High interest rate of loans is also identified as one of the factors limiting the profitability of agro-processing firms.

One of the policy options explored in the book is the development of customised innovative and inclusive financial products and services to meet the specific needs of micro, small and medium food crops processing enterprises to improve their profitability. It also proposes increased awareness on quality control and standardization as well as capacity development as potential strategies to promote the growth of the agro-processing sub-sector.

The second book “Harnessing Land and Water Resources for Improved Food Security and Ecosystem Services in Africa” is a compilation of research papers that draw attention to the impact of human activities on land and water resources. Issues such as wastewater management, water pollution,land degradation, massive land acquisition, and climate change impact on food security were discussed in the book. Among the potential policy directions, the book calls for the provision of alternative livelihoods such as the promotion of aquaculture, recycling of agro-wastes for biofuel and soil amendment measures to halt land degradation and water pollution in Africa.

Commenting on the two books at the launch, the Director of Agri-business of the Ministry of Food and Agriculture (MoFA), Ghana, Mr. Nicholas Neequaye, called for more private sector partnerships to address issues of post-harvest losses, land degradation and water pollution in Africa. He said “we must admit that addressing these challenges properly calls for private sector partnership to complement Governments’ efforts”.

The production of these knowledge products, according to the UNU-INRA Director is to provide empirical evidence for policy makers and other stakeholders on the state of natural resources in Africa. This, he indicated, is in line with the Institute’s mandate to promote thsustainable use of natural resources in Africa, for development.

About UNU-INRA
UNU-INRA’s work centres on Africa’s two most important endowments — its human and natural resources. It aims at strengthening capacities at universities and other national institutions to conduct research and produce well-trained individuals with the ability to develop, adapt and disseminate
technologies that promote the sustainable use of the continent’s natural resources. UNU-INRA operates out of its main office at the University of Ghana campus. It has also established operating units (OUs) at the University of Cocody, Abidjan, Ivory Coast, University of Yaoundé I, Yaoundé, Cameroon, University of Zambia, Lusaka, Zambia, University of Namibia, Windhoek, Namibia, and Institute for
Food Technology (ITA) of the Ministry of Mines and Industry in Dakar, Senegal.

Photo from left to right: Prof. Emmanuel Owusu-Bennoah, Professor, College of Agriculture & Consumer Sciences,University of Ghana and member of UNU-INRA Advisory Board, Dr. Laurent Sedogo, Director, WASCAL, Mr. Nicholas Neequaye, Director of Agribusiness,(MoFA) and Dr. Elias. T. Ayuk, UNU-INRA Director.

Source:UNU-INRA.

Conférence scientifique “La coopération franco-allemande en Afrique, dans les domaines du changement climatique”

Après plus de 15 ans de fonctionnement, le service de veille www.bulletins-electroniques.com animé par l’ADIT s’est arrêté fin juin 2015.

Nous vous remercions pour l’intérêt que vous y avez porté et pour votre fidélité.

Vous pourrez désormais retrouver les informations de veille sur les sites respectifs des Ambassades et sur le portail du Ministère des Affaires étrangères et du Développement international à l’adresse www.diplomatie.gouv.fr

L’ADIT reste à votre disposition pour tous renseignements complémentaires à l’adresse intelligence-territoriale@adit.fr.

WASCAL at Global Development Conference

WASCAL students were extremely well represented at this year’s prestigious annual Global Development Conference of Global Development Network (GDN) in Casablanca.
In the highly competitive selection process four WASCAL Students and recent Post Docs from the WASCAL Doctoral Program Climate Change Economics at Cheikh Anta Diop University (Dakar) made it through the selection and participated in the climate change session. Owodon Afo-Loko (Togo), Aboubakr Gambo Boukary (Niger), Boris Lokonon (Benin), Mikemina Pilo (Togo) were among only 5% of applicants, who were selected and invited for speaker or poster presentations.

Germany invests € 50 million into WASCAL

Germany is investing € 50 million into the West African Science Centre on Climate Change and Adapted Land Use (WASCAL).

The investment is to enable WASCAL develop it basic infrastructure as it seeks to fulfil its mission of training climate change researchers.

Mr Mahama Ayariga, Minister of Environment, Science, Technology and Innovation, said this during the West African Ministers of WASCAL Conference in Accra on Monday.

He said climate change is an all-encompassing threat that is destroying livelihoods and affecting many across the globe.

“It is a threat to the world’s supply of fresh water, our source of life and threat to the world’s food supply as rising temperatures and prolonged draught renders fertile areas unfit for grazing or crops,” the Member of Parliament for Bawku Central said.

Mr Ayariga said the offer by the Germany to assist West African States with the establishment of a Climate Change Service Centre to support regional efforts in combating climate change is timely.

He said the study of climate change science requires enormous investment that may not be economical for one country alone to undertake.

Mr Ayariga said the establishment of WASCAL is necessary to harness regional efforts for the collective benefit as it would help find solutions and answers to the major questions pervading in the field of climate change and sustainable land use.

Mr Ayariga said through the graduate programmes of WASCAL, Ghana would be able to close its large deficit in the training of highly skilled experts capable of facing the scientific challenges of climate change.

Mr Ruediger John, German Ambassador, said Germany is committed to ensure that West African countries are prepared to combat the issues of climate change.

WASCAL was created in 2012 by the 10 West African States namely Ghana, Benin, Nigeria, Burkina Faso, Gambia, Cote d’Ivoire, Mali, Niger, Togo and Senegal.

Germany invests €50m into West African Science Centre on Climate Change

Germany is investing €50 million into the West African Science Centre on Climate Change and Adapted Land Use (WASCAL).

The investment is to enable WASCAL develop it basic infrastructure as it seeks to fulfil its mission of training climate change researchers.

Mr Mahama Ayariga, Minister of Environment, Science, Technology and Innovation, said this during the West African Ministers of WASCAL Conference in Accra on Monday.

He said climate change is an all-encompassing threat that is destroying livelihoods and affecting many across the globe.

“It is a threat to the world’s supply of fresh water, our source of life and threat to the world’s food supply as rising temperatures and prolonged draught renders fertile areas unfit for grazing or crops,” the Member of Parliament for Bawku Central said.

Mr Ayariga said the offer by the Germany to assist West African States with the establishment of a Climate Change Service Centre to support regional efforts in combating climate change is timely.

He said the study of climate change science requires enormous investment that may not be economical for one country alone to undertake.

Mr Ayariga said the establishment of WASCAL is necessary to harness regional efforts for the collective benefit as it would help find solutions and answers to the major questions pervading in the field of climate change and sustainable land use.

Mr Ayariga said through the graduate programmes of WASCAL, Ghana would be able to close its large deficit in the training of highly skilled experts capable of facing the scientific challenges of climate change.

Mr Ruediger John, German Ambassador, said Germany is committed to ensure that West African countries are prepared to combat the issues of climate change.

WASCAL was created in 2012 by the 10 West African States namely Ghana, Benin, Nigeria, Burkina Faso, Gambia, Cote d’Ivoire, Mali, Niger, Togo and Senegal.

Source: GNA

Farmers’ innovation contest focal point of Innovation Fair in Burkina Faso

May 21, 2015.

Six farmers from Ghana who have won the WASCAL Innovation Contest over the past three years were given the opportunity to present their agricultural farmer innovations at the Farmer Innovation Fair for West Africa in Ouagadougou, Burkina Faso, West Africa, on May 15-16, 2015.

In addition to the six farmers from Ghana farmers from other West African countries such as Mali, Senegal, Niger, Benin, Togo, Cameroon and Burkina Faso attended the fair. The farmer innovations included institutional, technological (such as in production, processing, treatment of animal diseases and storage), and marketing innovations.

Action at the fair

“The fair attracted a lot of interest and we had politicians, practitioners, researchers, students and farmers visit our stand. It was inspiring and created an optimal environment for networking and the exchange of ideas” says Dr. Tobias Wünscher, senior researcher at ZEF and coordinator of the WASCAL innovation contest. “Our materials on display were in high demand and our innovators even entered into business negotiations in some cases” adds Zimi Alhassan, project partner at the Ministry of Food and Agriculture in Ghana (MOFA), who joined the fair together with six other partner representatives from NABOCADO, CSIR-SARI and CSIR-ARI.

The Innovation Fair was organized by Prolinova, Inades (Burkina Faso formation) and Réseau MARP. It received funding, among others, from Misereor, the Foundation McKnight and CCAFS (Research program on Climate Change, Agriculture and Food Security).

Background

The Farmer Innovation Contest has the following objectives:
1. Identify farmer innovations; 2. Evaluate them, and communicate the best ones to other farmers; 3. Test the impact of the contest on farmers‘ innovative behavior.
Development research commonly expects farming innovations to be generated by universities and research organizations. The innovation potential of farmers is often ignored but should rather be the focus of our work. The advantage of locally generated innovations is that they have been developed under real conditions and constraints and are locally adapted. Therefore, the dissemination potential can be high.

Farmer Innovation Contest facts & figures:

The contest is being announced to farmers through the Ministry of Food & Agriculture (MOFA) and radio channels.
Farmers in Upper East Ghana send in applications with their innovations.
A local committee selects winners.
Winners receive awards, e.g. water pumps, motorbikes, roofing sheets.
So far three contest rounds (2012, 2013, 2014) have taken place. Round 4 is in preparation.
Total of eligible applications by 2014: 222.
Number of winning farmers: six (two per year).
Local partners: MOFA, NABOCADO, CSIR-SARI, CSIR-ARI, farmers.

You can learn more about the award-winning innovations and their master minds by having a look at the posters of:

Joseph Abarike Azuman, Abdul Abbieli Ramani and Hatia Fati Zangina
Abdul Ramani Abbieli and Bukari Hassan
John Akugre and Nmaa Nso